Einbruchschutztüren
Für den Einbruchschutz sind die Menschen besonders empfänglich. Bei Einbruchschutztüren spielt die mechanische Widerstandsfähigkeit eine massgebende Rolle. Frank Türen AG plant und konstruiert einbruchhemmende Türen nach EN-Normen in den Widerstandsklassen RC 1–4, welche auch spezifische Anforderungen an den Brandschutz und den Schallschutz erfüllen.
Beispiele für Einbruchschutztüren
Zertifikat und Konformitätserklärung für Einbruchschutztür
Anwendungen in sensiblen Bereichen wie Flughafen, Stadien, Büro- und Verwaltungsgebäuden mit Serverräumen verlangen nach einem Nachweis, einem Zertifikat oder einer Konformitätserklärung. Die technische Projektleitung von Frank kümmert sich um die sorgfältigen Abklärungs- und Planungsarbeiten im Voraus.
Pläne und technische Grundlagen für Einbruchschutztüren in Holz
Technische Beratung
Wenn Sie sich für Einbruchschutztüren interessieren, senden Sie uns bitte eine schriftliche Anfrage mit Angaben zum gewünschten Türsystem/Produkt, zur Objektadresse sowie die vorhandenen Planunterlagen. Vergessen Sie nicht, Ihre Telefonnummer mitzuteilen. Ein Technischer Berater wird sich innert 24 Stunden telefonisch bei Ihnen melden.
Bitte beachten
Unsere sicherheitsspezifischen Türen-/Wandsysteme in Holz sind für Bauten in der Schweiz zertifiziert. Zudem planen und produzieren wir alles nach Mass, und haben daher keine Fertigtüren an Lager.

Christian Imhasly
Kalkulator, Leiter Entwicklung
c.imhasly@frank-tueren.ch

Benno Frank
Kalkulator
b.frank@frank-tueren.ch
Einbruchschutztür Konstruktion
Türflügel
Verwindungssteifer, formstabiler Türflügel mit Eignung für geforderte Einbruchsklasse. Falzsituation von der Angriffsseite her so ausbilden, damit die Tür möglichst wenige Angriffspunkte bietet.
Türrahmen
Rahmen in genügender Dicke, in feinjährigem Rift-Hartholz.
Beschläge
Einbruchschutztüren weisen fast ausnahmslos die in der nachstehenden Grafik aufgeführten Beschläge auf:
Bänder
Stabile Objektbänder, wenn möglich mit integrierter Hintergreif-Sicherung; andernfalls zusätzliche Bandsicherungen im Rahmen montieren.
Schloss und Schliessbleche
Stabiler Mehrpunktverschluss mit geeigneten Schliessblechen oder Schliessleiste. Letztere bei Bedarf mit Verankerungsbolzen im Rahmen befestigten. Oder Verschraubung der Schliessbleche im 45°-Winkel in den Rahmen. Dadurch wird bei den Schreiben eine Verlagerung vom Scher- in den Zugbereich erreicht.
Schilder
Zylinder dürfen gegenüber der Zylinderrosette nicht vorstehen. Ab RC 2 sind massive Schutzschilder mit integrierter Zylinderrosette oder Zylinderpanzerung zu verwenden.
Durchgehend verschraubte Blechschilder mit Zylinderrosette sind für einen effizienten Einbruchschutz ungeeignet.
Einbau und Montage
Rahmen, wenn immer möglich, in einem Mauerfalz montieren. Auf das Mauerwerk abgestimmte Direktschrauben oder Ankerdübel verwenden, Schraubenabstände enger wählen als bei normalen Türen.
Flächenbündigkeit
Einer der wichtigsten Faktoren ist, dem potentiellen Einbrecher keine Angriffspunkte mit einem Hebelwerkzeug zu bieten. Daher sollte der Türflügel von der Angriffseite her möglichst flächenbündig im Rahmen liegen. Eine weitere Möglichkeit liegt darin, den Rahmen in einem Mauerfalz einzubetten.
Schwellendetail
Bei einbruchsicheren Aussentüren ist ein niedriges Schwellendetail sinnvoll, sofern die Schlagregen-Dichtigkeit kein weiteres relevantes Schutzbedürfnis darstellt.
Verglasung
Ab der Einbruchklasse RC 2 sind einbruchhemmende Gläser erforderlich. Wie Türen und Tore werden auch Glas und Glaselemente nach Widerstandsdauer eingestuft (P1A bis P8B). Hierfür sind die Normen SN EN 356 und SIA 331.501 zu beachten.
Einbruchschutz Normen
Grundnormen
- SIA 343 Türen und Tore
- SIA 331 Fenster und Fenstertüren
Klassierung von Bauteilen
- Norm SN EN 1627, SIA 343.201
- Türen und Tore werden nach Widerstandsklassen RC 1 bis RC 6 eingeteilt.
Prüfnormen
- Norm SN EN 1628, SIA 343.202 für Durchbruchhemmung mit statischer Belastung (gegen Aufdrücken)
- Norm SN EN 1629, SIA 343.203 für Durchbruchhemmung mit dynamischer Belastung (gegen Dagegenwerfen)
- Norm SN EN 356, SIA 331.501 für Durchwurfhemmung (Gläser der tieferen Klassen) und Durchbruchhemmung (Gläser der oberen Klassen)
- Norm SN EN 1630, SIA 343.204 für Durchbruchhemmung mittels manuellen Einbruchversuches.
- Norm SN EN 1063 für Durchschusshemmung
Widerstandsklassen Türen und Tore
Türen und Tore werden je nach Risikoeinschätzung, möglicher Angriffsfläche und Werkzeugeinsatz der Einbrecher nach Widerstandsklassen RC 1 bis RC 6 eingestuft. Je höher der Wert, desto länger die Widerstandsdauer eines geprüften Bauteils. Bei Wohnbauten werden Türen mehrheitlich ab RC 2 und bei Geschäfts- und Verwaltungsgebäuden Türen und Tore ab der Widerstandsklasse RC 3 eingebaut.
Widerstandsklasse nach SN EN 1627 |
Frühere Bezeichnung | Verglasung SN EN 356 | Schutz vor | Mögliche Objekte | Widerstandsdauer |
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RC 1 N | — | Standard-Fenster-Glas | Einsatz körperlicher Gewalt (Vandalismus) |
|
— |
RC 2 und RC 2 N | WK 2 | Standard-Fenster-Glas, P4A Durchwurfhemmung |
Einfaches Werkzeug wie Schraubenzieher, Zange, Keil |
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3 Minuten |
RC 3 | WK 3 | P5A Durchwurfhemmung | Zusätzlich Hebelwerkzeug |
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5 Minuten |
RC 4 | WK 4 | P6B Durchbruchhemmung | Zusätzlich Säge, Schlagwerkzeug |
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10 Minuten |
RC 5 | WK 5 | P7B Durchbruchhemmung | Zusätzlich Elektrowerkzeuge |
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15 Minuten |
RC 6 | WK 6 | P8B Durchbruchhemmung | Zusätzlich grössere Elektrowerkzeuge |
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20 Minuten |
Geprüfte und zertifizierte einbruchhemmende Türen und Tore nach SN EN 1627 werden einer praxisgerechten Einbruchprüfung unterzogen.
WK ist die Abkürzung für Widerstandsklasse. Heute sprechen wir nicht mehr von WK, sondern von RC, die Abkürzung vom Englischen Resistance Class.
Die Widerstandsklassen RC 1 N und RC 2 N beschreiben verglaste Bauteile ohne Sicherheitsanforderungen an die Verglasung. Bauteilen der Klasse RC 1 N und RC 2 N werden keiner Prüfung – manueller Einbruchversuch – unterzogen. Sie sind für Anwendungen vorgesehen, die vom Einbrecher schwerlich erreichbar sind. Beispiele hierfür sind Oberlichter, Fenster in oberen Stockwerken (über drei Meter ab Boden), Fenster neben Balkone, welche mindestens ein Meter seitlich von einem festen Standplatz entfernt sind.